Eine Tradition mit sozialem Hintergrund

Nach den Weihnachts-Feiertagen ist dies ein vertrautes Bild - Christbäume die ausgedient haben, finden sich an den Sammelstellen der Wohnhausanlagen und am Straßenrand wieder.

Das ist die Zeit, in der die Teams der Volkspartei Amstetten ausrücken und im Ortsgebiet von Amstetten, Allersdorf, Eisenreichdornach, Greimpersdorf und Greinsfurth die Christbäume sammeln. Diese Aktion ist dabei bereits seit 35 Jahren gelebte Tradition. Am Beginn stand dabei das soziale Engagement des damaligen ÖAAB Obmanns Heinz Sigl, der im ersten Jahr mit einem PKW Anhänger ca. 30 Bäume sammelte und diese zu Kleinholz verarbeitete und an Senioren für ihre kleinen Öfen als Heizmaterial weitergab. Mittlerweile hat sich dieses Engagement in erheblichen Ausmaß gesteigert! So werden jedes Jahr ca. 3000 Bäume gesammelt und fachgerecht entsorgt. ÖVP GR Markus Brandstetter, der gemeinsam mit Bauernbund Funktionär GR Hans Ebner die Schar der 25 Freiwilligen organisiert, bedanken sich bei den vielen ehrenamtlichen Helfern die unentgeltlich diese Aktion unterstützen und so helfen viel Steuergeld zu sparen das anderweitig eingesetzt werden kann. Aus Anlass des 35-jährigen Bestandes der ÖVP Christbaumsammelaktion, nahm Brandstetter sich die Zeit einige Zahlen zu erheben und Bilanz zu ziehen. Wurde in den ersten 10 Jahren der Aktion noch überwiegend mit Autoanhängern gearbeitet, so sind es in den letzten 25 Jahren sechs Traktoren, 5 Kipper und ein Häcksler die von den Amstettner Landwirten kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Um diesen Maschinenpark zu bewegen steht jedes Jahr ein Team bereit das ca. 150 Mannstunden leistet, sowie eine Köchin, die für die abschließende Stärkung sorgt. „Wenn wir uns nur die letzten 25 Jahre ansehen bedeutet dies, dass wir ca. 75000 Christbäume zum Heizwerk brachten. Man kann sich hier richtiggehend einen kleinen Wald vorstellen der von uns eingesammelt wurde. Dies sind fast 4000 Stunden die ehrenamtlich geleistet und ca. 650 Fuhren mit gesammelten Christbäumen die zum Heizwerk gebracht wurden. Dabei halfen Amstettnerinnen und Amstettner aus allen Gesellschaftsschichten sowie auch Klienten der Lebenshilfe zusammen, um diese Aufgabe zu meistern. Diese Gemeinschaft ist es die ich sehr schätze und für uns ist es jedes Jahr ein Spaß, anschließend gemütlich beim gemeinsamen Essen den Tag Revue passieren zu lassen“, berichtet Brandstetter über die gemeinsame Arbeit. Das diese Arbeit auch sehr Erlebnisreich sein kann und zum Schmunzeln anregt beweist eines von vielen Erlebnissen. So hatte ein Bewohner in der Parksiedlung vergessen seinen Baum rechtzeitig vor die Tür zu stellen. Er öffnete im obersten Stock sein Fenster und bat auf seinen Baum noch zu warten. Während das Team wartete ging ein weiteres Fenster auf und ein Christbaum folgte der Schwerkraft in Richtung Boden, sehr zur Belustigung des Sammelteams das sich an die Werbung eines schwedischen Einrichtungshauses erinnert fühlte. Für die ÖVP Verantwortlichen Markus Brandstetter und Hans Ebner steht bereits fest, dass diese Tradition weitergeführt werden wird. „Ehrenamtliche Mitarbeit ist nicht selbstverständlich und so überlegen wir bereits wie wir im Sommer dieses Jubiläum feiern werden. Eines steht dabei fest – die Kälte wird uns dabei sicher nicht fehlen“ berichten schmunzelnd Brandstetter und Ebner abschließend.