Bereits seit einiger Zeit wird im Amstettner Rathaus über die Zukunft der Bäder diskutiert. Eine eigene Arbeitsgruppe, der alle Fraktionen angehören, beschäftigt sich nun mit den Möglichkeiten, die sich aus einer Sanierung oder Neubau des Naturbades ergeben. Die Zahlen mahnen jedoch zur Vorsicht. So sind je nach Sanierungs- oder Neubauprojekt Kosten zwischen 5 - 21 Millionen Euro geschätzt! Jährliche Abgänge von ca. 1,7 Millionen für die beiden Bäder bedeuten bei der laufenden Finanzplanung der Stadt eine entsprechende Herausforderung. Die Frage, ob die Bäder Fluch oder Segen für die Zukunft der Stadtgemeinde sind, gilt es nun zu beantworten. Wie kommt so eine Summe zusammen und warum muss ein Bad, das 2000 als Leuchtturmprojekt von SPÖ Bgm. Herbert Katzengruber eröffnet wurde, bereits jetzt saniert werden? Vorweg, es mussten bereits jetzt jährlich hohe Kosten für Sanierungsmaßnahmen getätigt werden. Ursache lag teilweise in der damals üblichen Bauweise, wie Gipskartonplatten im Umkleide- bzw. Feuchtbereich. Aber auch die Aufrüstung der technischen Anlagen, da hier beim Bau gespart wurde. Der Betrieb ist mit der jetzigen Substanz noch einigermaßen möglich, wenn man kleinere Sanierungsschritte setzt. Jedoch ist ein Ende in Sicht und Heizkosten im Winter in der Höhe von ca. 5000,- bis 6000,- Euro je Woche zeigen, es muss eine Entscheidung getroffen werden. Für die ÖVP Fraktion organisierte daher Stadtentwicklungssprecher GR Markus Brandstetter gemeinsam mit dem obersten Bademeister Amstettens Reinhard Walter eine Begehung des Naturbades. So konnten sich die ÖVP Fraktion einen Eindruck aus erster Hand machen der bei der künftigen Diskussion in den Gremien wichtig sein wird. Für Vzbgm. Dieter Funke und GR Brandstetter die die Anliegen der Amstettner Bevölkerung in der Arbeitsgruppe vertreten gibt es dabei wichtige Vorarbeiten noch zu leisten. So zeigt die regelmäßige Bädernutzer-Erhebung an den Kassen, dass mehrheitlich Gäste aus den Umlandgemeinden und Nachbarbezirken speziell das Allwetter-Naturbad nutzen. Daher ist es aus Sicht der ÖVP wichtig auch das Nutzerverhalten dieser Besucher professionell zu analysieren. Damit soll geklärt werden welche Einrichtungen, Geschäfte und sonstigen Ziele mit einem Besuch der Amstettner Bäder verbunden werden und wieviel Geld als Umweg Rentabilität in Amstetten bleibt. Den fehlenden Zuspruch der Amstettner sieht dabei die Volkspartei Amstetten nicht in den Bädern selbst, sondern an den Alternativen wie eigene Swimmingpools im Garten oder die Nutzung der Ybbs als Badeort. „Zusätzlich muss auch über einen strategischen Partner nachgedacht werden. Zum Beispiel könnte gemeinsam mit einem Hotelbetreiber, REHA Zentrum oder Ärzten und Masseuren ein gemeinsames Projekt entwickelt werden und so Synergieeffekte genutzt werden. Patienten könnten die Becken und Einrichtungen nach der Behandlung ebenfalls nutzen sowie Badebesucher Fitnesstests, Beratungen oder Massagen in Anspruch nehmen. Zentrales Anliegen ist für uns in jedem Fall eine zukunftsfähige Planung die die laufenden Kosten überschaubar hält und kein weiteres Finanzloch bedeutet“, betonen Funke und Brandstetter abschließend.
Amstettens Bäder – Fluch oder Segen?
Die Kosten mahnen zur Vorsicht
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